Wissenswertes zum Schlaf

Allergie
 

Hausstauballergie:
Eine allergische Reaktion auf die eiweißhaltigen Kotbällchen von Milben im Hausstaub. Die Milben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere (0,3 mm), lieben es dunkel, warm und feucht und tummeln sich vor allem in Betten, Teppichen und Polstermöbeln. Sie ernähren sich von den zahllosen Hautschüppchen, die ein Mensch am Tag und in der Nacht verliert. Der mit den Milbenkotbällchen vermischte Staub löst bei den betroffenen Allergikern heftige Reaktionen aus. Als Symptome geben viele Allergiker vor allem tränende Augen und verstopfte Nasen am Morgen oder gerötete Augen an.

Vorsorgemaßnahmen: Da wir ungefähr ein Drittel unserer Lebenszeit schlafend verbringen, sind Vorsorgemaßnahmen rund ums Bett für die Betroffenen besonders wichtig. Im Schlafumfeld kann man sich am besten schützen, wenn man natürliche, schadstoffgeprüfte Materialien mit guten Klimaeigenschaften verwendet. Da gerade nachts im Schlafzimmer durch Atmung und Schweißabsonderungen eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht – die von Milben geliebt wird – ist es ratsam, regelmäßig bei weit geöffnetem Fenster zu lüften.

Klimaaktivität 

(Diffusion und Luftzirkulation)
 

Im Schlaf verliert ein Mensch im Durchschnitt etwa einen halben Liter Schweiß pro Nacht – im Sommer etwas mehr. Wichtig ist deshalb, dass die Materialien der Matratze und der Bettwaren die Flüssigkeit und Verdunstungen diffundieren lassen, sie also vom Körper wegleiten. Die Wasserdampfdurchlässigkeit (Diffusion) ist somit ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Materialien. Eine gute Diffusion bieten vor allem Naturmaterialien, die so für ein angenehmes, trockenes Schlafklima sorgen. Die Luftzirkulation gehört ebenfalls zu den wesentlichen klimaaktiven Eigenschaften einer Matratze. Bei Matratzen, die eine hohe Luftzirkulation aufweisen, kann die Feuchtigkeit leichter entweichen, weil sie besser durchlüftet. Die Matratze bleibt trocken, Schimmel- und Bakterienbefall treten seltener auf. Die Luftzirkulation bei Bewegung der Matratze ist vergleichbar mit einem Schwamm, der Wasser aufnehmen und beim Zusammendrücken wieder abgeben kann. Durch die Bewegung der Matratze werden Staub und andere Partikel mit der Luft in den Raum abgegeben. Auch der Raum unter dem Bett sollte stets frei sein, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. Das gesamte Schlafzimmer sollte jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen stoßgelüftet werden, um die während der Nacht abgegebene Feuchtigkeit abzubauen. Das Bett sollte währenddessen aufgeschlagen sein – oder am besten im Freien gelüftet werden, damit die Matratze vollständig „atmen“ kann.

Sind Diffusion und Luftzirkulation gewährleistet, spricht man von Atmungsaktivität oder von klimaaktiven Materialien. Dies sind in erster Linie Naturmaterialien, wie Tierhaare, Pflanzenfasern oder

Elektrosensibilität, Elektrosmog
 

Nächtliche Störeinflüsse können für elektrosensible Menschen besonders schädlich sein, da im Schlaf die Funktionen des Stoffwechsels und des Immunsystems herabgesetzt sind. Das Schlafzimmer und vor allem das Bett sollten weitestmöglich frei sein von Schadstoffen und Elektrosmog, damit die Regenerationsphase zur vollständigen Erholung von Körper und Geist führen kann. Elektrische Geräte, wie Fernseher, Stereogerät, Computer oder Tablet, Radio- und Funkwecker mit Netzanschluss sollten Menschen, die sensibel reagieren, aus dem Schlafzimmer verbannen. Auch Leitungen am Kopfende des Bettes gelten als mögliche Verursacher von Elektrosmog. Als Symptome geben Elektrosensible beispielsweise Schlafstörungen, nervöse Beschwerden, morgendlichen Kopfschmerz bis hin zu Herzrhythmusstörungen an.

Vorsorgemaßnahmen: Elektrosensible Menschen sollten vor allem darauf achten, dass sich möglichst wenig bis gar kein Metall in Matratze, Lattenrost und Bett befinden. Federkernmatratzen und Bettroste aus oder mit viel Metall können aufgrund der Leitfähigkeits des Metalls jedes noch so kleine magnetische Feld in der Umgebung verstärken und sich somit möglicherweise schädlich auswirken. Elektrosensible Menschen entscheiden sich deshalb oft für Matratzen aus Naturmaterialien und Lattenroste aus metallfreiem (Voll)holz.

Punktelastizität
 

Ein wichtiges Kriterium für die Wahl einer Matratze. Die Punktelastizität gibt an, wie sehr eine Matratze nachgibt, wenn man nur einen „Punkt“ eindrückt. Nur die Bereiche, in denen Körperteile einsinken sollen, geben bei einer punktelastischen Matratze nach. Die Bereiche in der Umgebung dieses Punktes erhalten jedoch ihre Stützkraft. Punktelastische Matratzen passen sich also optimal der Körperform an und ermöglichen orthopädisch korrektes Liegen. In der Seitenlage sinkt z.B. die Hüfte „punktelastisch“ ein, die daneben liegende Taille aber nicht. Matratzen mit hoher Punktelastizität sind besonders empfehlenswert für Menschen mit Problemen im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich. Sie stützen den gesamten Körper und sorgen dafür, dass die Wirbelsäule während des Schlafes in ihrer natürlichen Form bleibt. Flächenelastische Schlafunterlagen geben auf ganzer Fläche nach, wodurch alle Körperteile leicht absacken und ein Hängematteneffekt entstehen kann.

Wenn man Wert auf hohe Punktelastizität legt, sind Naturlatex-Matratzen aus 100% Naturkautschuk die erste Wahl. Im Vergleich zu anderen Matratzenarten bietet Naturkautschuk aufgrund seiner natürlichen Herkunft eine einzigartige und dauerhafte punktgenaue Anpassung an die Körperkonturen. Da der Begriff „Naturlatexmatratze“ nicht gesetzlich geschützt ist, sollte man unbedingt auf das QUL-Siegel für 100% Naturkautschuk auf der Matratze achten!

Festigkeitsgrad
 

Der Festigkeitsgrad gibt an, wie sehr eine Matratze unter dem Körpergewicht nachgibt und wie hoch folglich die Stützkraft für den Körper ist. Es gibt meist die Einteilung in soft, medium und fest. Die reine Einteilung nach Gewicht wird jedoch den Bedürfnissen und Voraussetzungen der einzelnen Menschen nicht gerecht. So sollten z.B. Alter, Größe und individuelle Körperformen ebenfalls in Betracht gezogen werden. Diese werden z.B. bei Schlafsystemen, wie unserem Artisana-Naturbett, mitberücksichtigt. Breite Schultern beispielsweise brauchen weichere Matratzen im Schulterbereich, die Wirbelsäule aber dennoch gute Stützfunktionen. Als grobe Richtlinie gilt die Faustformel, dass – je nach Modell – softe Matratzen für Menschen bis zu 60 kg geeignet sind, feste für Menschen mit über 80 kg. Die individuelle Körperform, Schlafgewohnheiten und persönliche Vorlieben jedoch sollten unbedingt auch berücksichtigt werden.